- Text, Musik, Performance: Fabienne Elaine Hollwege
- Tanz, Performance: Piera Jovic
- Studio-Aufnahmen, Klavier: Charel Stoltz
- Video: Ted Kayumba
- Sprache: Deutsch
- Dauer der Performance: 35-40 Minuten
- Ein Publikumsgespräch ist vorgesehen
- Eintritt frei
- Reservierung: inscriptions@kulturfabrik.lu / Tel. 55 44 93 -1
Zuhause, Heimat, Doheem, Heemecht…was machen diese Begriffe aus, wo greifen sie, was bedeuten sie uns? Warum will man entfliehen und kehrt doch oft zurück? Sind es Erinnerungen an die Kindheit, an einen Ort, ein Idiom, oder verbinden wir mit dem Begriff Heimat die Beziehung zu uns nahe stehenden Menschen? Wie überleben und wo Heimat finden in einer Zeit der rasenden Globalisierung, wo man Zelte schneller abbauen muss als es braucht, die eigene Unterhose zu wechseln?
Oder verweisen diese Begriffe vielmehr auf unerreichbare Sehnsuchtsorte, weil das Alltagshamsterrad „Heimat" nicht zulässt? Wenn Wohnen unbezahlbar geworden ist in einem Land, kann man den Koffer dann jemals abstellen, oder wird man sich mit einem Nomadenleben arrangieren müssen? Und wer zwingt uns zu bleiben, wenn anderswo die Freiheit ruft?
Assoziativ setzt sich Fabienne Elaine Hollwege im Rahmen ihrer dreiwöchigen Kulturfabrik-Residenz mit diesen Fragen auseinander, um sie mosaikhaft, wie Puzzlestücke, innerhalb von fünf Tagen zu einer multidisziplinären Werkstatt-Performance aus Text, Song und physischem Einsatz zusammenzufügen.
Fabienne Hollwege ist Schauspielerin, Künstlerin, Autorin. Nach ihrem Schauspielstudium in Hamburg, war sie während zwei Jahren Ensemblemitglied des Theaterhauses Stuttgart. Seit 2008 arbeitet sie freischaffend an diversen Theatern in Deutschland und Luxemburg. 2012 war sie mit der selbst geschriebenen Chanson-Performance Liebe im Getriebe auf Tournee. Sie spielte in Kino-, Fernseh- und Kurzfilmen mit und absolvierte 2016 eine Zertifikatsweiterbildung an der UDK Berlin in Angewandter Stimmanthropologie. Neben ihrer Theater- und Filmarbeit gibt sie Workshops, leitet Weiterbildungen und unterrichtet Schauspiel und deutsche Sprecherziehung am Conservatoire der Stadt Esch. 2019 erschien ihre Kurzgeschichte „Lucy Love“ im Kremart- Verlag, seit 2020 ist sie im Autorenteam der Radio 100,7-Sendung „De gudden Toun“ vertreten. Zur Zeit arbeitet sie in Zusammenarbeit mit Maskénada an ihrem interdisziplinären Buchprojekt, das 2022 beim Verlag Binsfeld erscheinen wird.
Piera Jovic studierte Tanz am Konservatorium von Luxemburg und in Spanien, bei der CobosMika Company. Seit 2014 tanzt sie in Stücken von Kompanien aus Luxemburg oder der Großregion, öfters vom Choreografischen Zentrum Luxemburg (3CL) ko-produziert, aber auch in Produktionen von unabhängigen Kollektiven/Künstlern wie Elisabeth Schilling, Georges Maikel, MASKéNADA, Cie Via Verde u.a. Sie arbeitet ebenfalls eng mit den Rotondes zusammen für Bildungsprojekte.